UV (Ultra-Violett) – was steckt dahinter?
Kaum ein Thema wird unter Anglern so heftig diskutiert, wie den Einsatz UV-aktiver Köder. Gerne klären wir dich auf, verzichten aber bewusst auf den wissenschaftlichen Teil (Nanometer usw.).
Das Farbsehen der Fische unterscheidet sich gegenüber Menschen. Anders als bei Menschen, können viele Fische UV-Licht sehen – auch in recht großen Tiefen. Diese im Laufe der Evolution angeeignete Fähigkeit, ist für die Raubfische bei der Futtersuche natürlich ein sehr großer Vorteil um z. B. grundnah lebende Fische in tiefen Gewässern oder Fische bei trüben Verhältnissen zu erkennen und attackieren zu können. Die Farbe rot verschwindet unter Wasser zuerst, dann gelb, gefolgt von grün, dann blau / violett und UV-Licht dringt am tiefsten ins Wasser ein (s. Bild). Mit Beigeben der UV-Farbe, kann also die Intensität der Farben (Köderdekor) deutlich erhöht werden. Ein UV-aktiver Köder erhöht also deine Fangwahrscheinlichkeit enorm, aber auch hier gibt es Besonderheiten, auf die wir gerne in den folgenden Absätzen eingehen.
Wie sind UV-aktive Köder zu erkennen?
Um die UV-Aktivität eines Köders festzustellen, greift man am besten auf eine UV-Lampe (Schwarzlichtlampe) zurück. Diese speziellen Lampen gibt es in verschiedenen Größen / Formate schon für ca. 10 Euro käuflich zu erwerben und bringen die Köder regelrecht zum Leuchten. Vielen dürfte dieser Effekt aus Diskotheken bekannt sein, wo ebenfalls UV-Licht (Schwarzlicht) zum Einsatz kommt. Eine Investition, die lohnenswert ist.
Wann sollten UV-aktive Köder eingesetzt werden?
Vorweg: Es gibt kein Allheilmittel und keine „Wunderwaffe“, aber unsere jahrelangen Erfahrungen unterstützen die häufig zu lesende These, dass je klarer das Wasser ist und je mehr Licht (klarer Himmel / viel Sonne) vorhanden, auf den Einsatz von UV-aktiven Ködern verzichtet werden sollte. In der Angelwelt spricht man häufig vom sogenannten „Flash-Effekt“. Der Fisch wird dann von dem nahezu leuchtenden Köder eher abgeschreckt. Hier sollte beim Angeln auf Barsch und Zander auf natürliche Dekore (z. B. Weißfischimitate) ohne UV zurückgegriffen werden. Interessanterweise haben wir wiederum beim Hechtangeln die Erfahrung gemacht, dass auch bei klaren Wasser und hellen Wetterbedingungen, der Einsatz UV-aktiver Köder zum Fangerfolg führen kann. Hier darf also gerne mal experimentiert werden.
In der Dämmerung, in der Nacht, oder bei sehr bedecktem Wetter und trübem Wasser, ist der Einsatz von UV-aktiven Ködern eine echte Bank und somit unverzichtbar für uns. Besonders interessant ist die Zeit nach Sonnenuntergang und vor Einbruch der Dunkelheit. Diese Zeit wird auch als „blaue Stunde“ bezeichnet, da das UV-Licht hier besonders stark ist und das Leuchten der Köder verstärkt. Genau in dieser Zeit konnten wir schon sehr viele Raubfische landen.
Ultraviolett dringt am tiefsten in das Wasser ein